Die Mobilität der Zukunft

Die Mobilität der Zukunft

Zweitägige, überregionale Fortbildung für bayerische Lehrkräfte im Bereich Automobilkaufleute

Am Montag, 22.05.2023 und Dienstag, 23.05.2023 fand in Marktoberdorf die jährliche, überregionale Lehrerfortbildung im Automobilbereich statt, welche von Frau Prothmann und Frau Bienwald organisiert wurde. 26 Lehrkräfte aus ganz Bayern reisten ins Allgäu, um in den verschiedensten Vorträgen und Führungen zum Thema „Die Mobilität der Zukunft“ geschult zu werden.

Am Montag begann der Tag mit einer Begrüßung durch die Vertreterin der Regierung von Schwaben, Frau Paul, und der stellvertretenden Schulleiterin der Berufsschule Ostallgäu, Frau Frey. Anschließend wurden die Lehrkräfte humorvoll von Herrn Leyendecker, Anwalt bei der Kanzlei Schloms und Partner mbB in Augsburg zum Thema „Medienrecht im Autohaus“ informiert. Die Autohäuser haben hier vor allem bei Werbemaßnahmen sehr strenge Vorgaben und riskieren bereits bei kleinsten Abweichungen Abmahnungen und damit hohe Strafzahlungen. Das Vorgehen und praxisrelevante Beispiele verdeutlichten sehr schnell, wie genau z. B. auf die Auszeichnung von Emissionsklassen geachtet werden muss.

Es folgte ein interessanter Vortrag von Herrn Groher, dem Geschäftsführer des Instituts neue Mobilität in Berlin. Das Institut berät Firmen und Kommunen bei Fragestellungen rund um moderne Mobilitätskonzepte. Hierbei ging es vor allem darum, wie die Mobilität der Zukunft wirklich aussehen wird. Hier stehen vor allem Door-to-Door-Konzepte im Vordergrund, für die kein eigenes Fahrzeug benötigt wird. Aber auch die Umstellung auf E-Mobilität ist von Bedeutung. Es ginge vor allem um Multimodalität. Ein Beispiel dafür wäre, dass ein Fahrzeug in der Nähe des eigenen Wohnortes als Carsharingangebot zu Verfügung steht, mit dem man dann zum Bahnhof gelangt, wo man mit dem Zug weiterfährt. Bei Ankunft sollte wieder ein Fahrzeug vorhanden sein, mit dem man dann zum gewünschten Ort fahren kann. Wichtig sei vor allem, einfach anzufangen und sich nicht von Skepsis und eventuellen Hindernissen aufhalten zu lassen.

Der Nachmittag wurde durch Prof. Dr. Schneider der Fachhochschule Kempten sehr anschaulich und mitreisend gestaltet. Er ist Studiengangleiter des Masterstudiengangs „Fahrerassistenzsysteme“, in welchem zum Beispiel momentan eine automatische Kehrmaschine entwickelt wird. Nach einem allgemeinen Überblick darüber, was ein Fahrerassistenzsystem ist und welche Systeme momentan bereits in Fahrzeugen verbaut sind, wurde der Unterschied in den verschiedenen Stufen bis hin zum autonomen Fahren erläutert. Mit vielen anschaulichen Beispielen wurde die bisherige Entwicklung dargestellt und ein Ausblick in die Zukunft gegeben. Zuletzt ging Prof. Dr. Schneider auf die Verknüpfung dieser Themen mit dem Lehrplan und dem Ausbildungsrahmenplan der Automobilkaufleute ein und erläuterte, wie wir die gewonnen Informationen in den Unterricht einbauen könnten.

Ein gemeinsamer Abschluss des Tages fand dann im Restaurant „Madame Lecker“ im Hotel Weitblick statt, wo man auch einen Blick auf die etwas vernebelten Alpen erhaschen konnte.

Der zweite Tag begann mit einem sehr spannenden Vortrag durch Emanuel Senna von „Sirch mobility“. Dieses Modell ist ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept, welches durch das Autohaus Sirch ins Leben gerufen wurde und stetig ausgebaut wird. „Sirch mobility“ arbeitet mit einer eigenen App, mit der man Autos mieten kann, Carsharing nutzen kann oder auch ein AutoAbo abschließen kann. Neben den Städten Kempten und Memmingen sind auch Orte in ländlicheren Regionen beteiligt. Das Angebot wird von verschiedensten Altersgruppen gut genutzt, weshalb auch ein Ausbau in weitere Orte und Städte geplant ist.

Den Abschluss fand das Programm in Kempten bei der Firma Abt. Herr Urban führte uns durch den Ausstellungsraum mit vielen eindrucksvollen Fahrzeugen, die Werkstatt, den Rennsportbereich und den Ausstellungsraum zum Thema Motorsport. Abt hat inzwischen drei Standbeine: Die Veredelung von Fahrzeugen, die E-Mobilität und den Rennsport. Die Veredelung konzentriert sich auf die Leistungssteigerung und Optimierung der Optik immer dort, wo die Fahrzeugmodelle der Hersteller enden. Im Bereich Rennsport konnten sich die Teilnehmer einen Lamborghini ansehen, welcher kurz zuvor bei einem 24-Stunden-Rennen verwendet wurde. Die sehr informative Führung bildete einen schönen Abschluss für die Veranstaltung.

Mit ihren Vorträgen helfen die Referenten uns, auf dem aktuellen Stand zu bleiben und die Qualität unseres Unterrichts zu verbessern. Ein herzliches Danke für die reichlichen Informationen und die vielen Mühen bei der Vorbereitung – wir haben alle Vorträge als sehr gewinnbringend und kurzweilig empfunden!

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