Verkehrsunfälle junger Menschen verhindern

Verkehrsunfälle junger Menschen verhindern

Junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren sind nicht nur häufiger bei Unfällen beteiligt, sondern insbesondere auch bei tödlichen Unfällen, deutlich mehr als ihrem Anteil in der Bevölkerung entspricht. Deshalb bleibt es eine beständige Aufgabe, sie über Risiken aufzuklären und Unfällen vorzubeugen.

Die Ausstellung „Schatten“ des ADAC stellt tödliche Unfälle dieser Altersklasse dar, beispielhaft an sechs Schicksalen junger Menschen. Die Familienangehörigen haben die Erlaubnis zur Veröffentlichung gegeben, um sowohl aufklärend als auch vorbeugend an Schulen zu arbeiten. Auf sechs Aufstellern werden die Fakten zu den jeweiligen Unfällen und einige wichtige Angaben zu den jungen Opfern gezeigt und vermittelt.

Die Berufsschule Ostallgäu hatte diese Ausstellung vom 11. - 26. Januar ausgeliehen und dazu am 19.01.2023 zwei Veranstaltungen mit insgesamt 120 Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Eingeladen waren neben dem Moderator des ADAC ein Polizist, ein Feuerwehrmann, ein Notarzt und der Leiter des örtlichen Kriseninterventionsteams.

Mit großem Interesse und sichtlich beeindruckt folgten die Teilnehmer den Ausführungen der verschiedenen Referenten. Herr Theobald vom ADAC Südbayern gab nicht nur technische Informationen zu Bremsweg oder Reaktionszeit weiter, sondern fragte nach persönlichen Erfahrungen der jungen Verkehrsteilnehmer, die bereitwillig Auskunft zu ihrer Fahrpraxis gaben.

Herr Riedler von der Polizei Marktoberdorf stellte anschließend die örtliche Verkehrsstatistik bei jungen Verkehrsteilnehmern vor und ging danach auf die verschiedensten Fragen der BerufsschülerInnen ein.

Anschaulich und realistisch zeigte Markus Jüngling, ehrenamtliches Mitglied der freiwilligen Feuerwehr, wie für ihn die Schritte bei einem Alarm ablaufen. Von der Aula aus war nicht nur das Feuerwehrauto zu sehen - er hatte auch Rettungsscheren mitgebracht, um zu verdeutlichen, dass die Feuerwehr oft erst Verletzte aus ihren Fahrzeugen befreien muss, damit der Notarzt seine Arbeit beginnen kann.

In seinen ca. 15 Minuten dauernden Ausführungen ging Jörg Bamberger vom Klinikum Kaufbeuren auf seinen Berufsalltag ein und schilderte einige Fälle, die erahnen ließen, was von den Helfern bei einem Unglück abverlangt wird, aber auch, dass noch so viel Berufserfahrung die Beteiligten nicht abstumpfen lässt.

Was als schwerster und letzter Schritt ansteht, wurde bei den Ausführungen von Georg Heiland, dem Leiter des hiesigen Kriseninterventionsteams, deutlich, wenn er zusammen mit der Polizei die Familien der Jugendlichen informieren muss und versucht, diesen beizustehen.

Die authentischen Berichte der Referenten ermöglichten es unseren Berufsschülern, die Ernsthaftigkeit des Themas sowohl emotional, aber auch mit dem Verstand zu begreifen. Viele klare, prägnante Aussagen blieben hängen, wie die anschließenden Gespräche bei der Nachbereitung der Veranstaltung zeigten.

Ein weiteres Anliegen der Organisation konnte den Berufsschülern gleichzeitig nahegebracht werden: Die Gesellschaft braucht Menschen, die bereitwillig im Ehrenamt helfen, sei es bei der Feuerwehr, dem Kriseninterventionsteam oder dem Roten Kreuz.

Unseren Schülern wünschen wir für ihre Zukunft allseits gute Fahrt und dass sie die Veranstaltung lange in Erinnerung behalten werden.

Elke Bolg

Durch das Laden dieser Ressource wird eine Verbindung zu externen Servern hergestellt, die evtl. Cookies und andere Tracking-Technologien verwenden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Externe Medien erlauben