„Der infektiöse Patient in der Zahnarztpraxis“

„Der infektiöse Patient in der Zahnarztpraxis“

Vortrag in den 10. Klassen für Zahnmedizinische Fachangestellte

Bericht der Schülerin Jennifer Maier – ZFA10b

 

Heute, am 29.06.2022, hatten wir Besuch von drei Mitarbeiter:innen vom AWO-Zentrum Aidsarbeit aus Augsburg, Veronica, Benjamin und Rudi. Sie erzählten uns alles rund um das Thema HIV und AIDS.
Zu Beginn erklärte uns Benjamin die Definition von HIV und AIDS: HIV bedeutet „Human Immunodeficiency Virus“, AIDS ist die Abkürzung für „Acquired Immune Deficiency Syndrome“.
Übertragbar sind diese beiden Krankheiten durch Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten.

AIDS ist erst AIDS, wenn ein positiver HIV-Nachweis vorliegt. Außerdem wird oft im Voraus eine opportunistische Krankheit (Ausnutzung des geschwächten Körpers durch z.B. eine Lungenentzündung) festgestellt.

Nach der Definition ging Benjamin auf die Ursachen und Symptome ein. Häufiger Grund für HIV ist ungeschützter Geschlechtsverkehr und Blutkontakt. Bei Erkrankung können vor allem das zentrale Nervensystem, die Lunge und der Magen-Darm-Trakt befallen sein. Als nächstes wurde erläutert, welche Medikamente bei HIV verabreicht werden. Diese nennt man ART „antiretrovirale Therapie“.

ART können das Immunsystem zwar nicht völlig wiederherstellen, aber sie verhindern den Ausbruch von AIDS. Danach erklärte uns Veronica, welche Voraussetzungen für den Therapieerfolg gelten. Zum einen ist ein frühzeitiger Therapiebeginn wichtig. Außerdem sollte man selber mitwirken (Compliance) und regelmäßig seine vorgeschriebenen Tabletten einnehmen. Ein wichtiger Aspekt sind regelmäßige Kontrollen beim Arzt. Heute nehmen HIV-Erkrankte 1 -2 Tabletten am Tag. Früher dagegen waren es sehr viele auf einmal.

Als nächstes klärte uns Veronica über die Testmöglichkeiten, um HIV zu erkennen, auf. Diese erfolgen über Blutproben, welche auf Antikörper und eventuell auch die betreffenden Antigene getestet werden. Eine Möglichkeit ist ein Selbsttest, oder ein Test findet beim Arzt oder bei der AIDS-Hilfe statt. Nach 6 Wochen liegt das Ergebnis dann vor, wenn der Test beim Arzt durchgeführt wurde. Bis zu 12 Wochen kann es bei einem Selbsttest dauern.

Nachdem wir über das Thema Hepatitis gesprochen hatten, lösten wir ein Kreuzworträtsel. Im Unterricht war bereits unsere Lehrerin Frau Hampp ausführlich auf die verschiedenen Formen und Übertragungswege dieser Krankheit eingegangen. Als zahnmedizinisches Personal benötigen wir außerdem einen kompletten Impfschutz gegen Hepatitis B.

Dann bildeten wir einen Stuhlkreis und spielten ein „Spiel“. Jeder bekam eine Karte mit verschiedenen Abbildungen über die Übertragbarkeit von HIV-Viren. Diese mussten wir erklären und je nach Risikograd zuordnen. Als nächstes sahen wir Statistiken an, in denen zu sehen war, dass weltweit etwa 37,9 Mio. Menschen an HIV erkrankt sind. In Deutschland sind es geschätzt 90.700 HIV-positive Menschen, davon sind  ca. 78 % Männer und 22 % Frauen. Im Süden Afrikas gibt es die meisten HIV-Erkrankungen.

Außerdem sprachen wir über die psychischen Aspekte. In einer Aussage einer HIV-positiven Person war zu erkennen, dass sie sich schäme, Leuten von ihrer Infektion zu erzählen, da sie schon oft deswegen verurteilt worden sei.

Zuletzt absolvierten wir ein Quiz. Es wurden 5 Teams gebildet und Fragen zum Vortrag gestellt. So konnten wir das heute neu Gelernte nochmals wiederholen und unseren Wissenszuwachs prüfen.

Vielen Dank an die Referent:innen für ihren sehr informativen und interessanten Vortrag in unseren beiden ZFA10-Klassen.

 

Barbara Hampp

Fachlehrerin für Zahnmedizin

Elfi Wagner
Klassenleitung ZFA10B

 

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